Vier Tage Spaß beim Kreuzen der Klingen

Viel Lob und Anerkennung erntete die Fecht-Abteilung des Rastatter TV für die Veranstaltung eines Oster-Fechtcamps „Tolle Atmosphäre – wir haben viel gelernt“, lautete unisono das Echo der über 20 Teilnehmer aus dem ganzen Südwesten Deutschlands. Und beim Abschied kam zugleich die Forderung auf: „Nächstes Jahr unbedingt wieder machen.“

Sechs Stunden Training täglich standen von Gründonnerstag bis Ostersonntag auf dem Programm, angefangen mit einem Aufwärmprogramm, Übungen zur Beinarbeit und dem so genannten „Aufgaben-Fechten“ – der Erfüllung taktischer Vorgaben in einem Gefecht. Da die Sonne vom Himmel lachte, fanden einige Programmteile zwar im Freien statt – aber in der Schutzkleidung der Fechter wurde heftig geschwitzt.

„Wir wollten unseren eigenen Fechtern und befreundeten Vereinen einmal was Neues anbieten“, begründete Fechter-Sportwart Rainer Volk die Aktion. Denn gemeinsame Trainingseinheiten jenseits des Vereins sind im Fechten eher selten.  So kamen dieses Mal Degen-Fechter aus Rheinfelden, Waldkirch, Offenburg, Lahr, Karlsruhe, Esslingen,  Reutlingen, Tübingen und München zusammen. Die Idee zu der Initiative war im Sommer vergangenen Jahres entstanden – bei einem Trainingslager in Italien: „Einer der Trainer dort war Alessandro Bartoli. Er arbeitet professionell in einem Verein in Terni (Umbrien) – die haben 200 Fechter.“ Das Kunststück, so die Organisatoren des RTV, bestand darin, ihn zum „Freundschaftspreis“ für einen Besuch nach Rastatt zu gewinnen.

„Bella struttura“ lobte der 51jährige mit dem Vollbart, der unter anderem auch eine Fechterin der italienischen Nationalmannschaft trainiert, die Verhältnisse in der RTV-Halle: „Ihr habt hier alles, was man braucht.“ Einige der Teilnehmer nutzten die Übungs-Einheiten zur Vorbereitung auf die Deutschen Veteranen-Meisterschaften für andere war das Camp die Gelegenheit, nach der langen Einschränkungen die die Corona-Pandemie wieder zum Sport zurückzufinden.

Die Bitte, das „Experiment Ostercamp“ zu verstetigen und zur Institution werden zu lassen, wollen die RTV-Fechter nun überdenken. „Wir müssen rechnen, wie wir Teilnehmergebühren und Kosten so gestalten, dass alle zufrieden sind“, lautet die Maßgabe. Prinzipiell sei man bereit – weil es allen Spaß gemacht hat und der sportliche Nutzen mit Händen zu greifen war.

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