Erfreuliche Bilanz der RTV-Fechter beim Heimturnier

Eine glänzende Bilanz können die Fechter des Rastatter TV nach ihrem Turnierwochenende ziehen: Mehr Fechterinnen und Fechter als je zuvor wurden am Samstag und Sonntag vor dem ersten Advent in der Halle der August-Renner-Realschule gezählt. Und das sportliche Niveau war nach allgemeinem Dafürhalten auch höher als in den vergangenen Jahren.

Schon Tage vor dem ersten „Stellung-Fertig-Los“ schwante Fechter-Sportwart Rainer Volk, dass es in der Halle eng würden könnte. Immer mehr Anmeldungen aus nah und fern kamen. Die Lösung: Den befreundeten Verein aus Offenburg um die Ausleihe einer zusätzlichen Bahn bitten. „Ohne diese neunte Piste in der Halle hätten wir am Samstagnachmittag ziemlich dumm da gestanden“, so Volk im Rückblick. Denn zeitweilig fochten mehr als 50 Fechterinnen und Fechter der Veteranen-Altersklassen gleichzeitig. „Ein tolles Bild ist das – richtig schön anzusehen“, gestand auch RTV-Präsident Werner Bartelt ein, der das Turnier besuchte und sich die ihm fremde Sportart erklären ließ.
Auch Abteilungsleiterin Susanne Jung war zufrieden mit der Resonanz: „Wenn man bedenkt, dass das Turnierwochenende vor einigen Jahren fast eingeschlafen war, haben wir wirklich die Kurve gekriegt.“ Die Gäste, die teilweise auch aus dem Elsass und aus der Schweiz angereist waren, lobten die Organisation durch die Fechtabteilung des RTV. Höhepunkt des „Spätleseturniers“ waren die Degenwettbewerbe bei den Herren. „Wir haben im Marathon-Modus, also jeder gegen jeden fechten lassen“, berichtet Sportwart Volk, „denn die meisten, die hierher kommen, wollen einfach viel fechten.“ Das bedeutete für die Herren, die zwischen 40 und 60 Jahren alt waren, 16 Gefechte pro Fechter – oder fast drei Stunden Wettkampf. Bei den Damen gab es immerhin 11 Gefechte pro Teilnehmerin.

„Wenn sich die gute Stimmung bei uns in der Halle herumspricht in den Fechtvereinen, werden wir im nächsten Jahr eventuell an die Kapazitätsgrenze kommen“, orakelt Sportwart Volk über die Kehrseite des Erfolgs. Allerdings sind die Verantwortlichen zuversichtlich: Wenn der Zeitplan umsichtig organisiert wird, dann geht noch was.
Sehr schön entwickelt sich nach Ansicht der RTV-Fechter auch das Jugendturnier, das erneut am Sonntag stattfand. „Hier haben uns Konkurrenzturniere, die am Samstag in der weiteren Umgebung stattfanden, wohl etwas Resonanz gekostet“, so Sportwart Volk. Doch insgesamt seien die Starterfelder aussagekräftig gewesen und rechtfertigten, die Wettbewerbe als Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft auszuschreiben.

Wie die Veteraninnen und Veteranen zeigte auch der Nachwuchs der RTV-Fechter, dass er in Region konkurrenzfähig ist. Der beste Beweis war der U-17-Herrendegen-Wettbewerb, bei dem die beiden RTV-Fechter Sonnwin und Wilfried Franz das Finale bestritten. „Das beste kommt immer zum Schluss“, meinte einer der Rastatter Zuschauer zu diesem Höhepunkt der Veranstaltung.