Rastatter Er+Sie-Turnier besteht weiteren Test
Breitensport-Event findet erneut großen Anklang
Breitensport-Event findet erneut großen Anklang
Bullenhitze – aber Bombenstimmung. Bei der zweiten Auflage des „Er-und-Sie-Turniers“ in Rastatt herrschten in der RTV-Halle zwar tropische Temperaturen. Doch die Umstände taten der Begeisterung der gut zwei Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer keinen Abbruch. Über drei Stunden lang fochten die Teams gegeneinander, ehe die Sieger feststanden.
Nach der Veranstaltung zum 100jährigen Bestehen der Fechtabteilung des RTV im Jahr 2024 wollte Abteilungsleiterin Susanne Jung wissen, ob ihre Idee von einem Spaßturnier im Team-Format nur eine Eintagsfliege war. Ungeachtet der Tatsache, dass die Veteranen-EM in Plovdiv etliche Teilnehmer(innen) noch in Beschlag nahm, zeigten aber auch dieses Mal bereits die Anmeldungen: Das wird funktionieren. Als um 11 Uhr am Sonntag das Startsignal gegeben wurde, hatten sich 12 Teams eingefunden: Die Gastgeber vom RTV brachten mit vier Pärchen die meisten Teilnehmer auf die Pisten. Doch aus Karlsruhe, Freiburg, Rheinfelden und aus Bienne in der West-Schweiz waren ebenfalls Fechterinnen und Fechter angereist. Zwei „männerlose“ Fechterinnen aus Singen ‚verkuppelte‘ Organisator Rainer Volk vor Ort mit zwei Degenherren „ohne Damen“ – und es konnte losgehen.
Nach dem Marathon-Modus fochten alle Teams gegeneinander. Doch erfolgte die Wertung aus Gründen der Fairness nach zwei Altersklassen: Teams, deren Alter in Summe unter 100 lag, wurden am Ende von denjenigen getrennt, deren Alter addiert über 100 Jahre lag. Die Sieger bei den „Jungen“ stellte der PSV Karlsruhe, während bei den Älteren eine Equipe der Freiburger Turnerschaft gewann.
„Das ist als Format richtig Klasse“, befand einer derjenigen, die nicht gesiegt hatten, hinterher beim gemeinsamen Essen im Biergarten des Vereinsheims „Wie daheim“: „Jeder hatte elf Gefechte – das ist gerade noch das, was man bei diesem Wetter schaffen kann.“ Dann kam – mehrmals – die Nachfrage: „Ihr macht das Turnier doch hoffentlich nächstes Jahr wieder, oder?“
Obwohl personell geschwächt ist davon auszugehen, dass der RTV den Erfolg als Verpflichtung sieht. Der erklärten Absicht der Abteilung, Fechten als Breitensport fördern zu wollen, tat dieser schwüle Tag jedenfalls gut.